Pionier im deutschen Lehmbau
Peter Breidenbach, bereits seit seiner Jugend mit dem Werkstoff Lehm experimentierend, gründete im Alter von 21 Jahren das Bauunternehmen Lehmbau Breidenbach. Die Firma wurde 1985 in die Handwerksrolle der Handwerkskammer Düsseldorf aufgenommen und gilt als erste in Deutschland tätige Lehmbaufirma. Als Wegbereiter im Lehmbau entwickelte das Unternehmen innovative Maschinen, die die Verarbeitung von Lehm vereinfachten und effizienter gestalteten. Ein Beispiel hierfür ist die Umrüstung einer herkömmlichen Putzpumpe, um Lehmputze zu spritzen. Der Erfolg des Unternehmens führte dazu, dass bis zu 30 Mitarbeiter in bis zu 5 Teams deutschlandweit auf Baustellen tätig waren. Im Jahr 1992 wurde das Warenzeichen ClayTec® eingeführt, unter dem bis heute Lehmbaustoffe vertrieben werden. Dieses Sortiment umfasst mittlerweile eine Vielzahl hochwertiger Produkte wie Lehmputze, Trockenbauplatten, Bauteile für Fachwerksanierung, Innendämmung und Mauerwerk sowie Stampflehm. Die Produktpalette wurde kontinuierlich weiterentwickelt und zeichnet sich durch erstklassige Qualität aus. Heute ist ClayTec mit fünf Standorten in Deutschland präsent.
Foto: ClayTec
Umfassendes Produktsortiment von ClayTec
Lehm ist weitaus vielseitiger als gemeinhin angenommen und bietet neben seiner Nachhaltigkeit und positiven Wirkung auf das Raumklima eine außerordentliche Vielfalt an Anwendungsmöglichkeiten. Dies wird deutlich beim Blick auf das breite Produktsortiment von ClayTec. Hier sind nahezu alle Bauteile eines Gebäudes in Lehmbauweise erhältlich. Die Formgebung des Lehmmaterials bestimmt seine Einsatzmöglichkeiten maßgeblich. Tragende Elemente werden mit Lehmsteinen oder Stampflehm realisiert, während Innendämmplatten für eine effiziente Dämmung sorgen. Die Oberflächen können mit hochwertigem Putz oder Lehmanstrichen veredelt werden. Trockenbauplatten aus Lehm bieten eine gesunde Alternative zu herkömmlichen Gipsplatten. Für die Sanierung von Fachwerkhäusern bietet ClayTec passende Dreiecksleisten und leichte Lehmsteine an. Zusätzlich wird Kalkputz als Oberflächenmaterial angeboten, das traditionell im Fachwerkbau Verwendung findet. Das umfangreiche Sortiment an Lehmbauteilen ermöglicht eine ökologische und gesunde Gestaltung von Gebäuden in vielerlei Hinsicht.
Foto: ClayTec
»Unsere Lehmbaustoffe fördern zukunftweisendes, kreislauffähiges Bauen und Wohnen.«
Der vielseitige Lehmstein
Ein herausragendes Beispiel für bewährte Nachhaltigkeit ist der Lehmstein. Historisch betrachtet wird er seit langem für den Bau verwendet und zeigt, dass Lehm sowohl für tragende als auch nicht tragende Konstruktionen geeignet ist. Zudem überzeugt er durch seine guten Dämmeigenschaften und positive Auswirkungen auf das Raumklima.
Herstellungsprozess: Ein Lehmstein besteht aus Baulehm, der je nach Bedarf mit Zusätzen wie Holzspänen oder Strohhäckseln versehen wird. Die Formgebung erfolgt entweder manuell oder maschinell. Insbesondere die manuelle Fertigung ist weltweit verbreitet. Die Festigkeit des Steins wird durch das Trocknen an der Luft erreicht, ein Prozess, der ihn deutlich von Ziegeln unterscheidet, die bei hohen Temperaturen gebrannt werden müssen.
Foto: ClayTec
Leichte und schwere Lehmsteine
Grundsätzlich lassen sich zwei Arten von Lehmsteinen unterscheiden: leichte und schwere. Leichte Lehmsteine werden in nicht tragenden Bereichen wie den Gefachen von Fachwerkhäusern, leichten Trennwänden oder Vorsatzschalen verwendet. Ein Beispiel hierfür ist der Lehmstein Leicht 1200 von ClayTec, der mit Holzspänen und Strohhäckseln versetzt ist, um seine Dämmwirkung zu verbessern. Dadurch eignet er sich besonders gut für energetische Sanierungen von Altbauten. Schwere Lehmsteine kommen hingegen bei tragenden Wänden im geschützten Außenmauerwerk oder im Innenmauerwerk zum Einsatz. Im Vergleich zu leichten Lehmsteinen bestehen sie ausschließlich aus Baulehm, was zu einer höheren Rohdichte führt und sich positiv auf die Schalldämmung auswirkt.
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Der passende Mörtel
Der Mauermörtel spielt eine entscheidende Rolle als Verbindungselement zwischen den Steinen und muss sich an diese anpassen. Dabei werden Faktoren wie Rohdichte und bauphysikalische Eigenschaften berücksichtigt. Für schwere Steine wird ein Mörtel ohne organische Zusätze verwendet, während für leichte Steine ein Mörtel mit Holzspänen empfohlen wird. Auf diese Weise kann der Mörtel die Eigenschaften des Steins optimal ergänzen.
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