Pöhl 1904
Jugendstilvilla CALA
Projektdaten
Objekt: Wohnhaus Nutzung: Wohnen Maßnahmen: Sanierung, Interieur Design, Freiraum
Wohnfläche: Disziplinen: Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur
Leistungsphasen: 1-7, künstlerische Oberleitung
Prolog
In Sachsen wird eine unter denkmalschutzstehende Jugendstilvilla aus dem Jahr 1904 zu einem neuen Zuhause für eine vierköpfige Familie. Das Gestaltungskonzept greift die klassischen Elemente des Bestandes auf und kombiniert diese mit einer modernen und geradlinigen Formsprache. Durch verspielte Details und eine harmonische Materialwahl werden sowohl der Charakter des Hauses als auch der Bewohner im Inneren erkennbar & spürbar.
Ursprünge sichtbar machen
Konzept
Für das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde ein Gestaltungskonzept entwickelt, welches sowohl die bewegte Vergangenheit des Bestandes fortführt als auch die Geschichte und Zukunft der Bauherren einbindet. Gestaltungselemente, welche sich durch die Betrachtung historischer Bauakten und alter Fotoalben erkennen lassen, wurden aufgegriffen, wieder sichtbar gemacht oder im Stil der Bauherren neu interpretiert.
Beispielsweise erinnern die eingeplanten Leuchten im Eingangsbereich & Treppenhaus an die alte Laterne, welche einmal im Eingang hing. Auch die Innentüren und speziellen Garnituren werden liebevoll aufgearbeitet und führen so die Geschichte des Bestandes fort.
Optimale Nutzung
Raumstrukturen
Um eine optimale Nutzung der Wohnräume zu schaffen, die den Bedürfnissen der Bewohner entspreche, werden bestehende Raumstrukturen teilweise angepasst. Im Gartengeschoss wird beispielsweise der Wunsch der Bauherren nach der Möglichkeit für eine Einliegerwohnung berücksichtigt. Entsprechend wurde hier ein Raumprogramm entworfen, welches sich der späteren ‚Umnutzung‘ einfach anpassen lässt.
Im Erdgeschoss wurde der Wunsch der Familie nach einem großzügigen Koch- und Wohnbereich in Form einer aufgelösten Raumstruktur umgesetzt. Die außergewöhnliche Anordnung und Aufteilung unterstreicht die Verspieltheit des Bestandes und spiegelt gleichzeitig die Individualität der Bauherrin wider.
Im 1. Obergeschoss werden ursprüngliche Raumstrukturen teils aufgelöst und angepasst, sodass eine optimale Ausnutzung der Fläche stattfindet. So finden neben einer Ankleide auch eine Infrarotsauna sowie ein an den Bestand angepasstes Badezimmer mit Badewanne Platz.
Verbindung von Architektur und Freiraum
Außenbereiche
Durch bodentiefe Fenster im Gartengeschoss, der Erneuerung des sich im Erdgeschoss befindenden Wintergartens sowie der angrenzenden Terrasse entsteht eine Verbindung zum Außenbereich. Das Besondere des Außenbereiches ist, dass dieser um das gesamte Gebäude verläuft, sodass verschiedene Bereiche und Aufenthaltsmöglichkeiten entstehen, die sich wiederum an der Form des Bestandes orientieren.
Abläufe und Strukturen
Planung
Die Bedürfnisse berücksichtigen und in ein harmonisches Konzept bringen, welches eine klare Linie behält. Dies war der Wunsch der Bauherren und unser Ziel. Durch die intensive Auseinandersetzung mit den Bestandsstrukturen, & den Vorstellungen und Wünschen der Bauherren wurde mittels Varianten ein optimaler Grundriss sowie ein Gestaltungskonzept geschaffen, welche alle Wünsche und Vorstellungen berücksichtigt.